24. Februar 2024

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 24. Februar 2024
Offizielle Taufe des Vulkans Tajogaite

Eine Abstimmung zur Namensgebung des neuen Vulkans aus einer überwiegenden Mehrheit der Bewohner des Gebietes ergab den Wunsch, ihm den Namen Tajogaite zu geben. Der Inselpräsident betonte dabei, dass „dieser Vorschlag, der nun angenommen und offiziell gemacht wurde, den Wünschen der Mehrheit der Bewohner des Gebietes entspricht, in dem sich der Ausbruch ereignete, in „Hoya de Tajogaite“. Als Namensalternativen standen unter anderen „Volcán de Cumbre Vieja“, „Cabeza de Vaca“ oder „Guayota“ zur Auswahl.

Projekt »Wellness Klinik« in Las Manchas

Eine Wellness-Anlage mit einer Fläche von rund 180 km² mit Spa-Resort und einer geplanten touristischen Unterbringung mit 564 Betten im Hoyo de Las Manchas lässt derzeit einen verbalen Schwelbrand lodern, indem sich die Befürworter des Projektes (alle führenden politischen Parteien) gegen dessen Gegner (Umweltgruppe Ben Magec sowie viele Anwohner der betroffenen Region) behaupten wollen. So haben die im Cabildo ansässigen Politiker diese Tage einstimmig dieses Projekt mit dem Siegel „von insularem Interesse“ versehen und damit das Recht zu einer Ermessensentscheidung erhalten, um das Verfahren für das Instrument der touristischen Planung einzuleiten, was dann im Falle eines positiven Bescheids zur Enteignung von Land für den Bau des Thermalbads führen könne. Die Sprecherin der Umweltgruppe hingegen fürchte, dass mit dem Bau einer solchen touristischen Einrichtung auf La Palma der Wasserverbrauch in Zeiten von zunehmender Dürre exorbitant steigen würde und der Insel sowie ihren Bewohnern langfristig schaden könne. Die 21-jährige unterstrich, dass Angst, Traurigkeit und Wut die Emotionen der jungen Menschen seien, die sehen, dass ihre Chancen, auf La Palma zu leben, an Projekte ohne Zukunft im Austausch für prekäre Arbeitsplätze verpfändet werden würden. Nun müsse zur Realisierung des Projektes ein singuläres touristisches Planungsinstrument genehmigt werden, das auch Änderungen am Verwaltungsplan der Insel La Palma beinhalte, was wiederum Änderungen an Vorschriften und Gesetzes- bzw. Verordnungsstatus mit sich ziehe.

Santa Cruz, kanarische Stadt des Jahres?

Unsere Inselhauptstadt bewirbt sich um die Auszeichnung „Beste Stadt des Jahres 2024“, welche in den zwei Kategorien „Beste kulturelle Stadt“ und „Beste touristische Stadt“ gipfelt, und mittels einer Volksabstimmung aller Gemeinden des Archipels vergeben wird. So versuchen bereits die administrativen Kräfte der Stadt ihre Bewohner bis zum 29. Februar zu einem positiven Votum für die Stadt zu gewinnen. Man bezeichne Santa Cruz in diesem Fahrwasser als eine kosmopolitische und sichere Stadt, in der die Einwohner es immer verstanden hätten, diejenigen mit offenen Armen zu empfangen, welche die 500 Jahre alte Stadt ohne Eile entdecken wollten. Ein Argument für diese Bewerbung sei zudem auch, dass unsere Hafenhauptstadt über so viele historische und kulturelle Attraktionen verfüge, welche sie zu einer einzigartigen Enklave machen würden.

Wein und Jungfrauenfest werden zu Kulturgütern erklärt

Wenn die Bedeutung eines auf der Insel hergestellten Produktes so sehr mit der inseleigenen Kultur einhergeht oder eine Festivität ihre Wurzeln in palmerischer Tradition und Kultur hat, ist der Weg zu einem offiziell anerkannten Kulturgut nicht weit. So geschehen dieser Tage, nachdem der palmerische Tea-Wein als auszuzeichnendes Kulturgut vorgeschlagen und die alle vier Jahre stattfindende Feierlichkeit „La Bajada de La Virgen“ ebenfalls als nicht mehr aus der Inselkultur wegzudenkendes Ereignis deklariert wurde. Was den hauptsächlich in den Nordwestgemeinden aus einer Mischung weißer und roter Trauben und der Gärung in Fässern aus Holz der harzhaltigen, kanarischen Kiefer hergestellten Tea-Wein anbetrifft, so soll dieser zum Kulturgut in der Kategorie des immateriellen Kulturerbes der Kanaren erklärt werden, was eine Anerkennung dieses weltweit einzigartigen Produktes bedeute und so zu seiner Erhaltung und Verbreitung beitragen könne. Aber auch die inseleigene Feierlichkeit zu Ehren der Heiligen Jungfrau vom Schnee wurde vom Inselrat einstimmig in der Kategorie des immateriellen Kulturerbes der darstellenden Künste, sozialen Bräuche und Rituale sowie der festlichen Veranstaltungen mit der Nutzung insularer Naturlandschaften ausgezeichnet. Der Präsident von La Palma ließ es sich diesbezüglich nicht nehmen, diese Festivität aufgrund ihrer Inszenierung, ihres künstlerischen Reichtums, der Beteiligung der Bürger, ihrer Kreativität und vor allem der Tatsache, dass sie zu einer der repräsentativsten Manifestationen des kanarischen und nationalen Festkulturerbes geworden sei, mit dieser Anerkennung auszuzeichnen.