Meliá Hotels International und die Gesellschaft ATOM haben das renovierte „Meliá La Palma“ in Puerto Naos wiedereröffnet, nachdem man fast 4 Millionen Euro in Renovierungsarbeiten gesteckt hatte. Die Wiederaufnahme des Hotelbetriebes im vergangenen Sommer war ein Meilenstein für den fast drei Jahre lang evakuierten Badeort. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen und das Hotel erwartet nun gute Buchungszahlen für diesen Winter. Aber auch Nichthotelgäste sind eingeladen, die renovierten Hotelräume zu durchstreifen. So finden sich im sogenannten „Discovery Center“ exklusive, künstlerische Werke der kanarischen Künstlerin Erika Castilla, die exklusive Werke mit Motiven der Insel für das Hotel entworfen hat.
Ursprünglich sollte die Apotheke ja einer der ersten offenen Betriebe nach Öffnung des Ortes sein. Man dachte damals an eine Art Straßenverkaufsmöglichkeit, weil die Gaskonzentration im Inneren des Ladens zeitweise über den erforderlichen Grenzwerten lag. Nach der Installierung von Belüftungssystemen hat nun das Cabildo von La Palma endlich die Erlaubnis zur uneingeschränkten Inbetriebnahme gegeben. Die Farmacia ist das insgesamt 14. Geschäftslokal, das derzeit in Puerto Naos geöffnet hat.
Die Belebung der wichtigsten Touristenenklave auf der Inselwestseite läuft stockend. Keine 15 Betriebe sind es, die denselben in den fast 6 Monaten seit der Öffnung wieder aufgenommen haben. Zum Teil liegt es daran, dass die Unternehmer an anderen Orten neu angefangen haben – auch dank von stattlichen Ausfallentschädigungen – und eben deshalb eine Rückkehr an den Badeort nicht mehr in Erwägung ziehen. Zum Anderen müssten sie ihre Ladenlokale erst einmal wieder renovieren, was für manche auch kein großer Anreiz ist. Der geringe touristische Zulauf bisher war ein weiterer Grund des Zögerns. Oder eben vielleicht mangelndes Geld. Nun möchte der derzeitige Minister für ökologischen Wandel der Kanarischen Regierung, Mariano Hernández Zapata, also der ehemalige Inselpräsident von La Palma, der bis zur letzten Minute seiner Amtszeit den Ort für "lebensbedrohlich" bezeichnete, mit einer Finanzspritze von insgesamt 1,7 Millionen Euro all diejenigen Unternehmer animieren, die ihre Tätigkeit aufgrund der langen Evakuierungszeit nicht wieder aufnehmen konnten.
Am 12. Dezember präsentiert die Plattform die neue „fiktive“ Miniserie „La Palma“, in der eine norwegische Familie, die auf der Insel Urlaub macht, vor einer Katastrophe steht, nachdem eine junge Forscherin alarmierende Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch entdeckt. Der Film wurde Ende 2023 auf den Kanarischen Inseln unter der Regie von Volcano Films gedreht. Diese Produktionsfirma, die für erfolgreiche Filme wie „Die Welle“ oder „Das Beben“ bekannt ist, hat sich auf das neue Genre „Scandisaster“ spezialisiert, das auf Naturkatastrophen basiert. Im Fall von La Palma dreht sich die Handlung um den Klimawandel und die bekannte Erdrutschtheorie. In die Dreharbeiten wurden symbolträchtige Orte der Hauptstadt aufgenommen, wie etwa das Rathaus, die Gegend um die Kirche El Salvador, die Calle Antonio Pérez Díaz und das Hospital de Dolores. Insgesamt wurden für die Serie rund 1.000 Komparsen und 20 kanarische und spanische Nebendarsteller vor der Kamera angeheuert. Für die Vorbereitung und die Dreharbeiten wurden etwa 100 Festangestellte für fünf Monate beschäftigt und weitere 200 auf Zeitbasis. Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Dreharbeiten nach einem Projekt der norwegischen Produktionsfirma Fantefilm bereits einige Monate vor dem Ausbruch im Jahr 2021 geplant wurden. Da hatten die Planer von Netflix einen erstaunlich „guten Riecher“.