04. Januar 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 04. Januar 2025
5 Todesfälle durch Ertrinken im Jahr 2024

Auf den Kanarischen Inseln verloren zwischen Januar und Dezember 72 Menschen ihr Leben durch Ertrinken, was einem Schnitt von genau 6 Todesfällen im Meer pro Monat entspricht. Diese Ziffer liegt im Durchschnitt der vergangenen Jahre (2023: 71, 2022: 74). La Palma hatte 5 Fälle zu registrieren. Es ertranken viermal so viele männliche als weibliche Opfer; zwei Drittel verloren ihr Leben beim normalen Baden, im Vergleich zu „nur“ 8% Tauchern oder 7% Fischern. Die meisten der Betroffenen waren Ausländer. Jeder Todesfall im Meer ist einer zuviel, und so kommt alljährlich die selbe Frage auf, warum auf La Palma gerade an den Stränden der Westküste wie Charco Verde, Puerto Naos oder Puerto de Tazacorte die Strandwachen des Roten Kreuzes nur für drei Sommermonate engagiert werden und nicht in der Wintersaison, in der das Meer deutlich gefährlicher ist.

Das Versprechen des Inselpräsidenten

Ein sehr großes Versprechen gab Inselpräsident Sergio Rodríguez in einem Interview zum Jahresende mit der digitalen Zeitung „El Time“. Auf die Frage, ob die modularen Containerbauten am Ende der Legislaturperiode weiterhin die vom Vulkan betroffenen Menschen beherbergen werden, antwortete der Präsident: „Ich kann Ihnen mit voller Überzeugung sagen, dass dies nicht der Fall sein wird“, und fügte hinzu, dass „dies in der Tat die oberste Priorität ist, die ich als Cabildopräsident als Ziel habe“. Rodríguez erinnerte daran, dass von den 42 Häusern, die vor Wochen in der Finca Amado in Breña Baja vorgestellt wurden, „vom dortigen Stadtrat verlangt wurde, dass diese Menschen trotz früherer Vereinbarungen als erste berücksichtigt werden müssen. Sie sollen entscheiden dürfen, ob sie dort einziehen wollen oder nicht. In diesem Sinne erklärte der Präsident, dass „wir im Moment ein Angebot an Ein- und Zweizimmerwohnungen haben; daher müssen sie für bestimmte Familienformate sein. Es kann sein, dass die Familien nicht von Los Llanos nach Breña Baja umziehen wollen, aber die Möglichkeit ist gegeben, und es liegt an ihnen, dieses Angebot anzunehmen“. Die Legislaturperiode endet im Mai 2027.

Wer bekommt den „Schatz aus dem Wal“?

Am 21. Mai 2023 war der Strand von Nogales in der Gemeinde Puntallana Schauplatz eines ebenso unerwarteten wie faszinierenden Ereignisses. Ein großer Pottwal, der an der Küste gestrandet war, brachte einen „Schatz“ zum Vorschein, der in seinem Inneren verborgen war: einen riesigen Ambra-Stein, der nach ersten Schätzungen mehr als neun Kilogramm wog. Medienberichten zufolge könnte er auf dem Parfümmarkt einen Wert von etwa einer halben Million Euro haben. Im Laufe der Monate mehrten sich jedoch die Zweifel an seinem derzeitigen Verbleib und seinem wahren Wert: Wer bewacht ihn derzeit, die Universität von Las Palmas de Gran Canaria oder das Cabildo von La Palma, und ist er wirklich so viel wert? Und die am häufigsten wiederholte Frage: Warum wurde seitdem nichts mehr darüber berichtet? Anderthalb Jahre nach dem Fund gibt es so gut wie keine offiziellen Aussagen über den Standort dieses Ambras. Weder wurde ein endgültiger Bericht über die Todesursache des Pottwals, noch wurde der offizielle Akt der Übergabe des Steins an das Cabildo bekannt gegeben. Dieses Schweigen hat in einigen Kreisen natürlich Misstrauen hervorgerufen. Auf alle Fälle eröffnet die Geschichte der Pottwalstrandung in Nogales einen interessanten Dialog über die Handhabung natürlicher Ressourcen und den Umgang mit derartigen Funden. Wenn der Ambra tatsächlich La Palma geschenkt wird, könnte eine Dauerausstellung organisiert werden, um den wissenschaftlichen und kulturellen Tourismus zu fördern und als Instrument für die Umwelterziehung zu dienen. Sollte hingegen der Ambra ganz oder teilweise verkauft werden, könnte der wirtschaftliche Gewinn für Projekte von allgemeinem Interesse verwendet werden, was auch für die Insel positiv wäre. Sind wir gespannt, ob und wann es eine endgültige Lösung dieses Falles geben wird.

Feuer im Restaurant „La Cascada“

Kein guter Jahresbeginn für eines der traditionellsten Grillrestaurants auf der Westseite, das Parilla La Cascada in El Paso. In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar brach ein Brand im Inneren aus, der zum Glück aber relativ schnell von den Einsatzkräften der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Über die Brandursache und die Schäden wurde bisher nichts bekannt.