Kurven gibt es auf unserer Insel in allen Formen und Größen; allein deshalb bedarf es einer vorsichtigen Fahrweise. Einige dieser Kurven haben das Potenzial, Fahrzeuge auf eine ungewollte Rutschpartie oder sogar Karusselleinlage einzuladen – und das ist in der Vergangenheit auch mehrmals passiert. Fährt man beispielsweise vom Ortsteil Tenagua in Puntallana Richtung Santa Cruz, trifft man auf eine dieser sofort erkennbaren Kurven, denn man hat sie schon vor einigen Jahren mit einem schmirgelpapierähnlichen, roten Belag versehen. Da raue Oberflächen aber auch für einen erhöhten Gummiabrieb sorgen, hat man diese – bevor sie wieder glatt werden – kürzlich frisch eingestrichen sowie um ein paar Meter verlängert. Überraschten Touristen sei hierbei explizit erklärt, dass es sich bei dem roten Fahrstreifen nicht um einen Fußgänger- oder Fahrradweg handelt, man auf keinen Fall auf eine andere Spur ausweichen oder gar einen Spaziergang darauf unternehmen sollte. Weitere dieser roten Kurven findet man in der Schleife um den Mercadona und – ganz frisch – auch kurz vor Puerto Naos, obwohl die Fahrbahn dort eher selten nass ist. Es darf davon ausgegangen werden, dass dies erst der Anfang eines inselumfassenden Großprojektes ist. Foto: LaPalmaAhora
Wie am 4. Januar berichtet, versprach Inselpräsident Sergio Rodríguez, dass bis zum Ende dieser Legislaturperiode niemand der Vulkangeschädigten mehr in den provisorisch zur Verfügung gestellten Wohncontainern in Los Llanos wohnen wird. Aber was, wenn diese Bewohner nicht jede Wohnalternative in Anspruch nehmen wollen? So hat sich bis jetzt niemand der Containerbewohner für einen Umzug in eine der 42 von der kanarischen Regierung offerierten Wohnungen in der Finca Amado in Breña Baja entschieden. Diese Siedlung wurde im Juli 2022 von einem öffentlichen Unternehmen für 2,1 Millionen Euro unvollendet erworben, vollständig renoviert und im Oktober 2024 dem Cabildo de La Palma zur Verteilung übergeben. Rodríguez kommentierte angesichts der Absagen, dass „die Entscheidung allein von den Betroffenen abhänge“ und erklärte, dass es „nicht einfach“ sei, von Los Llanos im Westen nach Breña Baja im Osten zu ziehen. Die frisch sanierten Wohnungen sollen nun an Bewerber für Sozialwohnungen vergeben werden.
Die ersten Bananen aus den neu errichteten Plantagen auf den Lavafeldern des Tajogaite sind geerntet worden. So wurden am Montag, den 13. Januar, von der Finca Las Hoyas 195 Stauden verladen. Diese Plantage gehört zum Gemeindegebiet von Tazacorte und liegt in der Nähe des ehemaligen, kleinen Verpackungsbetriebes kurz vor dem Parklplatz der Playa de los Guirres („Playa Nueva“). Sie war als eine der ersten vor einem Jahr gebaut und im April erstmals bepflanzt worden. In einer Presseerklärung wurde diese Ernte als „ein Symbol für die Standhaftigkeit der Bananenbauer“ bezeichnet, „die enorme Anstrengungen unternommen haben, um die Produktionskapazität der Insel wiederherzustellen. Sie haben neue Zufahrten angelegt, das Land geebnet, das Gebiet gekühlt, Mauern gebaut oder Bewässerungsanlagen installiert – alles, was notwendig war, um ihre Betriebe wieder auf Vordermann zu bringen“. Das Rathaus von Tazacorte hat derweil eine Begründung abgegeben, warum von den 294 eingegangenen Anträgen für den Wiederaufbau betroffener Plantagen bisher nur 75 genehmigt wurden. Demnach läge die Verzögerung bei der Bearbeitung teils am Mangel an technischem Personal, teils an den unvollständigen Unterlagen der Antragsteller.
Einige musikalische Leckerbissen hält Santa Cruz für Kulturfreunde bis Ende Januar parat, beginnend am heutigen Samstag mit einem Konzert des Sinfonie-Orchesters von Las Palmas de Gran Canaria unter Mitwirkung von Sarah Willis, einem führenden Mitglied der Berliner Philharmoniker. In ihrem Programm „Mozart & Mambo“ verbinden sie die Eleganz der klassischen Musik Mozarts mit der Energie der karibischen Rhythmen. Eine Woche später, am Freitag, den 24. Januar, ist das Philharmonie-Orchester von Gran Canaria unter der Leitung von Karel Mark Chichon an der Reihe, mit einem Repertoire aus Werken von Clara Schumann und anderen großen Komponisten. Ein dritter musikalischer Höhepunkt findet am 31. Januar mit einem »Tribute to Ludovico Einaudi« statt, einer Hommage an den berühmten italienischen Komponisten und Pianisten. Ort aller genannten Events ist das Teatro Circo de Marte.