22. Februar 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 22. Februar 2025
Ein Denkmal der Bauverzögerung nähert sich der Fertigstellung

Das Cabildo von La Palma versichert, dass die Bauarbeiten am "Parque Cultural Islas Canarias" weiter voranschreiten – und wenn alles nach Plan läuft (was bei diesem Projekt eher selten der Fall war), könnte es Anfang 2026 endlich Realität werden. Die Finanzierung erfolgt aus dem Fondo de Desarrollo de Canarias (Fdcan), der offenbar über erstaunliche Geduld verfügt. Dieses Kulturzentrum ist nicht irgendein Projekt – es ist eine der dauerhaftesten Baustellen unserer Generation. Während man auf La Palma in den letzten Jahrzehnten problemlos einen neuen Flughafen bauen und den Hafen von Tazacorte gleich dreimal vergrößern konnte, zieht sich dieses Bauvorhaben hin wie ein niemals endendes Theaterstück – leider ohne Premierenabend. Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez zeigt sich dennoch zufrieden mit den „Fortschritten“. Besonders bemerkenswert: Noch vor nicht allzu langer Zeit bezeichnete er das Projekt als „rausgeworfenes Geld“. Nun posiert er strahlend für die Pressefotos und betont „die immense Bedeutung“ des Kulturzentrums. Manchmal ändern sich eben nicht nur Baupläne, sondern auch Überzeugungen. Die ursprünglich mit 11,8 Millionen Euro veranschlagte Kultur-Baustelle wird nun auf über 13 Millionen Euro taxiert – ein bescheidener Anstieg, wenn man die Wartezeit berücksichtigt. Herzstück des Projekts ist ein hermetisch abgeriegelter Baukörper mit Theater-Auditorium, Konferenzräumen, Büros, einer Cafeteria und sogar Toiletten! Draußen soll eine Art Park-Plaza entstehen, mit einem Kiosk und einer Skulptur, die gleichzeitig als Aussichtspunkt und Verbindungselement dient. Was hingegen nicht in der offiziellen Mitteilung des Cabildo erwähnt wird: Parkplätze. Wer den Parque Cultural also irgendwann besuchen möchte, sollte sich schon mal eine gute Ausrede fürs Zu-spät-Kommen überlegen – vielleicht ist ja der Parkplatzbau das nächste Großprojekt für die nächsten 30 Jahre.

Rückgang der Diebstähle in Los Llanos

Die Zahl der Diebstähle in Los Llanos de Aridane sank von 29 im ersten Quartal 2024 auf nur noch 8 im letzten Quartal. Insgesamt wurden im Jahr 59 Fälle registriert – sieben mehr als im Vorjahr, so der Bericht aus dem Rathaus. Fast die Hälfte der Diebstähle ereignete sich zu Jahresbeginn, bevor im März die Einheiten der Kanarischen Polizei in der Gemeinde stationiert wurden. 17 Einbrüche betrafen Wohnhäuser, 7 Fälle waren mit Gewalt verbunden. Auch die Zahl der Diebstähle insgesamt sank von 115 auf 88. Bürgermeister Javier Llamas bestätigte, dass die Polizeipräsenz bestehen bleibt und eine permanente Station für die Sondereinheit der Kanarischen Polizei geplant sei. Insgesamt ging die Kriminalität in der Stadt um 13 % zurück – von 657 auf 573 Fälle. Die konventionelle Kriminalitätsrate liegt nun bei 27 Delikten pro 1.000 Einwohner, während die Cyberkriminalität leicht anstieg. Besorgniserregend ist hingegen der Anstieg der Sexualdelikte von 5 auf 11 Fälle. Llamas betonte, dass „hinter jeder Zahl ein Mensch steht“ und diese Fälle höchste Aufmerksamkeit verdienen.

Wartezeiten auf Operationen verkürzen sich

Im Vergleich zu anderen Krankenhäusern der Kanaren gehört das Krankenhaus von La Palma zu den Einrichtungen mit den längsten Wartezeiten. Die durchschnittliche Wartezeit für eine Operation betrug Ende Dezember 2024 rund 100 Tage – ein Rückgang um 29 Tage im Vergleich zu sechs Monaten zuvor und 66 Tage weniger als vor einem Jahr. Dies geht aus den aktuellen Daten der strukturellen Warteliste hervor, die das Gesundheitsministerium der Kanaren im Februar veröffentlichte. Trotz dieser Verbesserung warteten Ende Dezember 1.252 Menschen auf eine Operation – 108 mehr als sechs Monate zuvor, was einem Anstieg von fast 10 Prozent entspricht. Während 1.053 Patienten weniger als sechs Monate auf ihren Eingriff warteten, mussten 199 Betroffene bereits länger als ein halbes Jahr ausharren. Die längsten Wartezeiten gibt es in der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung mit durchschnittlich 180 Tagen, gefolgt von der Unfallchirurgie und Gynäkologie (jeweils 99 Tage), Allgemein- und Viszeralchirurgie (92 Tage) sowie Augenheilkunde (89 Tage). Am schnellsten kommen Patienten in den Bereichen Dermatologie (22 Tage) und Urologie (40 Tage) an die Reihe. Generell sind die Wartezeiten für Operationen in Spanien sehr lang, was immer wieder zu Diskussionen über die Belastung des öffentlichen Gesundheitssystems führt.

La Palma im Visier des Weltalls?

Gerade als wir dachten, die Natur hätte genug mit La Palma experimentiert, kommt die nächste Katastrophenmeldung: Ein Asteroid namens 2024 YR4 könnte 2032 auf die Erde einschlagen. Und natürlich fragt sich hier jeder: Trifft er uns? Während der Rest der Welt gelassen bleibt („Wahrscheinlichkeit eher gering“, „noch nichts bestätigt“), haben die Palmeros bereits ihre Prioritäten sortiert: Einige packen sicherheitshalber schon mal die Notfallkoffer, andere googeln „Wie baut man einen Anti-Meteoritenschutz fürs Dach?“ und die ersten Theorien über geheime Regierungen, die das alles vertuschen wollen, kursieren längst auf Telegram. Zum Glück haben wir eine der besten Sternwarten der Welt – und die Forscher dort sind jetzt im Hochbetrieb. Das Gran Telescopio Canarias (GTC) auf dem Roque de los Muchachos hat bereits das beste und einzige Spektrum des Asteroiden aufgenommen und festgestellt: Ja, er ist aus Stein! Sein Durchmesser wurde übrigens von „irgendwas zwischen 40 und 100 Metern“ auf „irgendwas zwischen 40 und 60 Metern“ präzisiert – aus kosmischer Sicht ein Sandkörnchen, aus erdenbürgerlicher eine Atombombe. Die Wissenschaftler des Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) verfolgen den Himmelskörper mit aller Präzision, bevor er im April für erdgebundene Teleskope nicht mehr sichtbar ist. Und für alle, die sich nun fragen, ob sie lieber ein Ticket für die nächste Rakete zum Mars buchen sollten: Die endgültige Wahrscheinlichkeit eines Einschlags wird noch berechnet – das James-Webb-Weltraumteleskop wird ihn im März und Mai erneut beobachten. Vielleicht kommt dann endlich die offizielle Bestätigung, dass wir nicht getroffen werden. Oder eben doch. Bis dahin bleibt nur eins: den Himmel im Auge behalten und hoffen, dass der Meteorit sich nicht denkt: „Oh, La Palma – das perfekte Ziel für ein kosmisches Abenteuer!“