15. März 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 15. März 2025
Zu wenige Stadtpolizisten

Los Llanos de Aridane verfügt über 27 Lokalpolizisten, 10 weniger als die vom Gobierno de Canarias empfohlene Zahl. Im Jahr 2003 legte die kanarische Regierung eine Quote von 1,8 Polizisten pro 1.000 Einwohner fest. Laut den Volkszählungsdaten vom 1. Januar 2024 hat Los Llanos 20.283 Einwohner. Demnach sollte die Gemeinde entsprechend der empfohlenen Quote mindestens 37 Polizisten haben. In einer Sitzung der Gemeindeverwaltung fragte die Sprecherin der Opposition nach der Anzahl der Polizisten, die derzeit krankgeschrieben sind. Der Sicherheitsstadtrat antwortete, dass „bei unserem Amtsantritt im Juni 2023 insgesamt 28 Polizisten im Dienst waren“ und fügte hinzu, dass „ein Polizist inzwischen in den Ruhestand gegangen ist“ und vier weitere „kurz vor ihrer Pensionierung stehen“. Zudem gebe es „drei Beamte, deren Arbeitsplatz an ihre Bedürfnisse angepasst wurde“, sowie insgesamt „zwei Polizisten“, die derzeit krankgeschrieben seien. Der jüngste Kriminalitätsbericht des Innenministeriums zeigt, dass die registrierten Straftaten in Los Llanos de Aridane im Jahr 2024 von 657 auf 573 gesunken sind – ein Rückgang von 12,8 %. Seit März des vergangenen Jahres, nach einem vorübergehenden Anstieg der Einbruchszahlen, ist die Policía Canaria in der Gemeinde im Einsatz. Wie der Bürgermeister Javier Llamas bestätigte, „wird diese Präsenz nicht nur beibehalten“, sondern es werde daran gearbeitet, „eine dauerhafte Polizeistation“ in Los Llanos de Aridane einzurichten.

Prähistorische Ortsschilder

Das Cabildo von La Palma hat einstimmig beschlossen, an wichtigen Straßen Schilder mit den vorhispanischen Namen der alten Kantone zu installieren. Ziel ist es, die ursprüngliche geografische und administrative Einteilung der Insel vor der Eroberung sichtbar zu machen. Inselpräsident Sergio Rodríguez schwärmt: „Es geht darum, unser kulturelles Erbe – materiell und immateriell – zu schützen. Das Wissen über unsere Vergangenheit, über die Kultur der Benaoharitas, die lange vor uns hier lebten, ist entscheidend für unsere Identität.“ Damit sollen auch Schulen für die Geschichte sensibilisiert werden. Kultur- und Denkmalrat Pablo Díaz Cobiella kündigte die Gründung eines Expertengremiums an, das sich auf die endgültigen Namen der Kantone einigen soll. Danach werde mit Gemeinden und Behörden zusammengearbeitet, um das Projekt umzusetzen. Laut einer historischen Quelle von 1493 gab es damals zwölf Kantone auf La Palma: Aceró; Aridane; Tihuha; Guehebey; Ahenguareme; Tigalate; Tedote; Tenagua; Adeyahamen; Tigaragre; Tagalgués und Tixarafe.. Bald also nostalgisches Flair auf den Straßenschildern – und ein kleiner Schritt für das kulturelle Bewusstsein der Insel!

Mülldeponie der Insel muss erweitert werden

Die neue Mülldeponiezelle im Entsorgungskomplex Los Morenos in Mazo, die Anfang Februar eröffnet wurde, hat eine Kapazität von weniger als zwei Jahren, so Fernando González, der Abfallbeauftragte des Cabildo von La Palma. Er betonte, dass bereits an der Erweiterung der Deponie gearbeitet werde. Die Übergangszelle hat eine begrenzte Lebensdauer von 19 bis 22 Monaten. Daher laufen technische Studien für einen neuen Bereich westlich des Komplexes, der weitere neun bis elf Jahre genutzt werden könnte. Dennoch hält González es für essenziell, die Abfallreduzierung zu fördern, da jährlich etwa 35.000 Tonnen Müll anfallen, von denen 40 % organisch sind. Er plädiert für eine bessere Mülltrennung und schlägt steuerliche Anreize für Haushalte vor, die Abfälle korrekt trennen, sowie Sanktionen für diejenigen, die dies nicht tun. Zudem fordert er, dass die Müllgebühren die tatsächlichen Entsorgungskosten widerspiegeln, sodass z. B. ein unbewohntes Haus weniger zahlt als ein Haushalt mit sechs Personen. Langfristig sieht er Potenzial in der Energiegewinnung aus Abfällen, doch da La Palma nicht genug Müll produziert, müsste eine entsprechende Anlage auf Teneriffa oder Gran Canaria errichtet werden. Dies würde jedoch eine Änderung des kanarischen Abfallgesetzes erfordern.

Ausbau des Aussichtspunktes am Risco de La Concepción

Wo auf La Palma Architekten Hand anlegen, wird’s spannend – vor allem für Nostalgiker, die sich fragen, wie viel Charme diesmal geopfert wird. Demnächst trifft es ein neues Infrastrukturprojekt, das angeblich dringend gebraucht wird. Breña Altas Bürgermeister Jonathan Felipe schwärmt bereits von der epochalen Bedeutung der Maßnahme: „Es ist ein fundamentales Werk, das aus meiner Sicht eine strategische touristische Dimension auf Inselniveau haben muss! Die Institutionen – sowohl die Regierung der Kanaren als auch das Cabildo von La Palma – müssen ihren Fokus darauf legen, denn es handelt sich um ein Vorhaben mit enormem Potenzial, großer Anziehungskraft und immenser Bedeutung für den Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung der Region.“ Klingt nach einer simplen Parkplatzsanierung, wird aber offenbar das nächste Weltkulturerbe. Auch Stadtplanungsrätin María José García betont die enormen planerischen Herausforderungen: „Es ist ein Projekt mit verschiedenen Bodenklassifizierungen, von denen einige unter hohem Naturschutz stehen. Daher müssen wir eine koordinierte Aktion sicherstellen. Wir haben daran gearbeitet, das Grundprojekt so konsistent wie möglich zu gestalten. Allerdings müssen die Schutzbestimmungen angepasst werden.“ Kleiner Spoiler: Wenn der Schutz stört, wird er eben passend gemacht. Und die Kosten? Ein Schnäppchen! „Das Budget für das Grundprojekt liegt derzeit bei rund drei Millionen Euro. Die Auswirkungen auf die Insel rechtfertigen ohne Zweifel eine Investition dieser Größenordnung. Außerdem kann so eine stark frequentierte Zone mit dringend benötigten Dienstleistungen ausgestattet werden“, bekräftigt der Bürgermeister. Kurz gesagt: Viel Geld, viel Begeisterung – und die stille Hoffnung, dass es diesmal wenigstens hübscher wird als die letzte „Verbesserung“. Für diejenigen, denen „Mirador Risco de la Concepción“ nichts sagt: es ist der Aussichtspunkt in der Nähe des Restaurants Casa Osmunda in Breña Alta, von dem man einen 360-Grad-Rundumblick über die Breñas und auf die Hafenhauptstadt hat.