Der Cabildo von La Palma wird den derzeit provisorischen Wertstoffhof in Los Llanos de Aridane in den kommenden Monaten auf ein Grundstück in der Zone Los Pedregales verlegen. Die bisherige Anlage befindet sich auf einem Gelände in El Roque, das im März 2022 als Übergangslösung nach der Zerstörung des ursprünglichen Wertstoffhofs durch den Vulkanausbruch eingerichtet wurde. Laut dem Abfallbeauftragten des Cabildos wurde nun ein geeignetes Grundstück im Besitz des Cabildos im selben Gemeindegebiet gefunden. Der Bau sei einfach umsetzbar und soll im Rahmen eines Eilverfahrens vergeben werden. Das Projekt hat ein geschätztes Budget von rund 200.000 Euro. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis September zumindest teilweise abgeschlossen sein.
José Francisco Acosta Hernández, auf La Palma besser bekannt als »Chicho Dos Tumbos«, plant die Eröffnung von zwei „Low-Cost“-Tankstellen in Los Llanos, um den hohen Kraftstoffpreisen auf der Insel entgegenzuwirken. Eine Station soll im Bereich Argual entstehen, die andere an der Ortseinfahrt nahe Dos Pinos. Beide sollen rund um die Uhr geöffnet sein. Die Initiative wurde bereits als „von insularem Interesse“ eingestuft und erhielt die notwendige Genehmigung durch das Cabildo von La Palma, trotz Einwänden des Unternehmens DISA. Chicho betont in einem Interview mit der digitalen Zeitung El Time, dass es ihm vor allem darum gehe, der Bevölkerung günstigere Preise zu ermöglichen. Ein Abkommen mit einem preisgünstigen Anbieter sei bereits geschlossen. Parallel dazu arbeitet der Unternehmer an der Realisierung eines Hotels mit über 500 Betten in der Nähe des Club de Tenis. Es handelt sich um ein älteres Projekt, das nun an aktuelle gesetzliche Vorgaben angepasst wird und eine neue Baugenehmigung durchläuft. Mit diesen Projekten verfolgt Chicho Dos Tumbos das Ziel, zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beizutragen – sowohl im Bereich Energieversorgung als auch im Tourismussektor.
Auf der Plattform change.org wurde eine Unterschriftensammlung gestartet, um den geplanten Umzug des Postamts in Santa Cruz de La Palma zu verhindern. Die Post möchte ihre Büros von der Plaza de la Constitución in neue Räumlichkeiten in La Marina La Palma verlegen. Die Initiatoren der Petition – ein Teil der Belegschaft – kritisieren die Entscheidung als unnötige Ausgabe öffentlicher Mittel und als Verlust eines historischen Gebäudes, das seit 1955 in Betrieb ist. Es diene der Bevölkerung nicht nur für Postdienste, sondern habe auch einen sozialen und kulturellen Wert. Zudem warnen sie vor hohen Miet- und Umbaukosten am neuen Standort und bemängeln fehlende Transparenz seitens der Post und der zuständigen Behörden. Die Petition fordert eine Überprüfung der Entscheidung, mehr Bürgerbeteiligung sowie die Erhaltung des bisherigen Gebäudes – inklusive Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit und einer Nutzung aktuell geschlossener Bereiche für kommunale, soziale oder kulturelle Zwecke.
Puntallana – lange Zeit ein Ort, der von vielen Dingen verschont geblieben war: Verkehrschaos, Lichtverschmutzung, und dem unaufhaltsamen Bedürfnis, Natur in Nutzfläche umzuwandeln. Doch damit ist jetzt endlich Schluss. Die Moderne klopft an – mit schwerem Gerät. Die Regierung der Kanaren hat beschlossen: Puntallana braucht ein Industriegebiet. Warum? Nun, irgendwo müssen ja die ganzen Ideen hin, die man in Sitzungen mit PowerPoint-Präsentationen entwickelt. Und was eignet sich besser als ein idyllischer Berghang? Natürlich wurde alles streng geprüft. Die Umweltverträglichkeitsstudie – durchgeführt unter der aufmerksamen Leitung des zuständigen Ministers – kam zu dem Ergebnis, dass der Bau kaum nennenswerte Auswirkungen auf das Ökosystem habe. Vögel, Bäume, Panorama – sie dürfen sich freuen: Alles bleibt (fast) wie es war, nur etwas... praktischer. Der Minister, unser ehemaliger aus dem Amt entwählter Inselpräsident Mariano Zapata, spricht von einem „Schlüsselprojekt für die wirtschaftliche Reaktivierung“ der Region. Und in der Tat – wer kennt sie nicht, die Geschichten von globalen Unternehmen, die nur darauf warten, sich in einem beschaulichen Tal mit 2.400 Einwohnern niederzulassen. Dank mittelspannungsfähiger Stromversorgung und Kläranlagen steht dem Boom nun nichts mehr im Weg. Bürgermeister Víctor Guerra sieht in der Entwicklung einen Meilenstein – einen, der direkt in ein solides Fundament gegossen wird. Er hofft auf Arbeitsplätze, Unternehmertum und, man möchte fast sagen: auf ein bisschen mehr Action im ruhigen Puntallana. Und wer wollte es ihm verdenken? Finanziert wird das Ganze übrigens von allen Ebenen: Gemeinde, Inselverwaltung, Regionalregierung – ein echtes Gemeinschaftsprojekt. Und das ist ja auch irgendwie tröstlich. Wenn man schon in Beton investiert, dann wenigstens gemeinsam. Bleibt zu hoffen, dass sich das Gebiet tatsächlich mit Leben – und nicht nur mit Laternenmasten – füllt. Und dass Puntallana seinen Charme behält, auch wenn demnächst zwischen zwei Ziegen ein Transformator steht.