31. Mai 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 31. Mai 2025
Weitere 17 Jahre Abbau im Riachuelo

Die Bürgerplattform El Riachuelo-La Graja kritisiert scharf, dass das Rathaus von El Paso die Öffentlichkeit nicht über die Verlängerung einer Lizenz zur Gewinnung von Baustoffen informiert habe. Die Genehmigung erlaubt dem Unternehmen Áridos El Riachuelo S.L., weitere 17 Jahre in der Zone El Riachuelo tätig zu sein. Plattform-Sprecher Francisco Fernández bezeichnete das Vorgehen als „schwerwiegend“ und bemängelte, dass dadurch keine Einsprüche möglich gewesen seien. Er fordert die Aufhebung der Lizenz, da die Firma vertragliche Auflagen nicht erfüllt habe und regelmäßige Kontrollen ausgeblieben seien. Zudem erinnert Fernández an eine Demonstration mit rund 700 Teilnehmern gegen den industriellen Abbau in dem landschaftlich und ökologisch wertvollen Gebiet. Die Plattform wirft der Gemeinde Untätigkeit vor und sieht in der Aktivität einen offensichtlichen Umweltverstoß.

Zwei Fahrzeugbrände an einem Tag

Ein kurioser und besorgniserregender Zufall ereignete sich an diesem Donnerstag auf La Palma: Gleich zwei Fahrzeugbrände hielten Einsatzkräfte der Feuerwehr in Atem. Gegen 14:45 Uhr brach zunächst ein Feuer in einem PKW aus, der in der Avenida Islas Canarias im Stadtzentrum von El Paso abgestellt war. Die Einsatzkräfte des Feuerwehrparks Laguna konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen auf umliegende Fahrzeuge verhindern. Wenige Stunden später, gegen 18:30 Uhr, wurden die Einsatzkräfte erneut alarmiert: Im Inneren des Túnel Viejo auf der stark befahrenen LP-3 geriet ein weiteres Fahrzeug in Brand. Aus Sicherheitsgründen musste die Straße an der Kilometerstelle 7 zeitweise komplett gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der Verbindungsstrecke über die Cumbre führte. Der Brand wurde von den Feuerwehrleuten des Parque La Grama erfolgreich gelöscht. Glücklicherweise gab es bei beiden Vorfällen keine Verletzten. Die Ursachen der Brände werden nun ermittelt.

La Palma forciert den Kreuzfahrttourismus

Die Tourismusabteilung des Cabildo de La Palma und die Hafenbehörde von Santa Cruz de Tenerife planen, die Angebote für Kreuzfahrttouristen weiter auszubauen. Dazu wurden Treffen mit Freizeit- und Erlebnisanbietern organisiert, um Programme für die wachsende Zahl an Kreuzfahrtpassagieren zu entwickeln. Der Fokus liegt klar auf wirtschaftlichem Gewinn: mehr Ausflüge, mehr Konsumangebote, längere Aufenthalte der Kreuzfahrer auf der Insel. 2024 legten bereits 154 Kreuzfahrtschiffe an, ein Anstieg von über 26 %, bei über 254.000 Passagieren. Allein von Januar bis April 2025 kamen fast 176.000 Kreuzfahrer — ein Plus von über 67 % im Vergleich zum Vorjahr. Offiziell spricht man von „nachhaltigem Tourismus“ und Naturerlebnis, doch in Wirklichkeit geht es um eine aggressive Vermarktung der Insel als Kreuzfahrthafen im Atlantik. Die Umweltfolgen durch zusätzliche Schiffsanläufe und Massentourismus werden dabei weitgehend ausgeblendet. Weitere Treffen mit Anbietern und Unternehmen sind geplant, um das Freizeitangebot für Kreuzfahrttouristen weiter auszubauen — auch wenn dies wenig mit Umweltverträglichkeit und viel mit wirtschaftlicher Verwertung der Insel zu tun hat.

Königlicher Besuch im Juni

König Felipe VI. und Königin Letizia werden im Juni die Insel La Palma besuchen, um sich mit Vertretern der von der Vulkankatastrophe 2021 betroffenen Sektoren auszutauschen. Der Präsident der Inselregierung, Sergio Rodríguez, bedankte sich für das anhaltende Interesse und die Unterstützung der spanischen Königsfamilie. Der Besuch sei ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit und Solidarität und gebe den Menschen auf La Palma Hoffnung für die Zukunft, so Rodríguez. Das Königspaar wolle sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten und den noch bestehenden Herausforderungen im Wiederaufbau machen. Seit Beginn der Katastrophe habe das Königshaus den Wiederaufbauprozess eng verfolgt und mehrfach Anteil am Schicksal der Betroffenen genommen. Rodríguez – mittlerweile in bestem Politikerjargon geübt – bezeichnete die kommende Visite als »bedeutenden Impuls für die Insel und ein starkes Signal an die nationale und internationale Öffentlichkeit«. Wenn die Betroffenen dies auch so sehen werden, darf dieser anstehende Besuch tatsächlich als Erfolg verbucht werden.