14. Juni 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 14. Juni 2025
Wer löst die instabile Stromversorgung?

Das Cabildo von La Palma prangert die unhaltbare Situation der wiederholten Stromausfälle auf der Insel an. Zuletzt kam es am 10. Juni erneut zu einem vollständigen Stromausfall, dem vierten größeren Vorfall in wenigen Wochen. Die schlechte Versorgung gefährde das Wohl der Bevölkerung und die Wirtschaft. Kritisiert werden veraltete Anlagen wie das Kraftwerk Los Guinchos mit Generatoren, die über 50 Jahre alt sind, eine marode Verteilinfrastruktur und der geringe Anteil erneuerbarer Energien von unter 10 Prozent. In den letzten 20 Jahren gab es sieben komplette Blackouts. Die Insel fordert, bei Lösungen nicht länger hinter anderen Kanarischen Inseln zurückgesetzt zu werden. Zudem wurde eine offizielle Beschwerde an die Zentralregierung gerichtet, mit der Forderung, sich stärker für eine stabile Stromversorgung einzusetzen. Die Stromkrise verschärfe die ohnehin schwierige Lage auf La Palma nach dem Vulkanausbruch, der Pandemie und anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit.

Los Llanos verstärkt Taxidienst an Wochenenden

Los Llanos de Aridane arbeitet mit dem Taxigewerbe zusammen, um den Nacht- und Wochenenddienst zu verstärken. Ziel ist es, den Service in Zeiten hoher Auslastung wie bei Veranstaltungen und im Freizeitbereich zu verbessern. Geplant sind unter anderem freiwillige Sicherheitskameras in Fahrzeugen, die nachts und an Wochenenden im Einsatz sind.

Verstärkte Waldbrandkampagne mit mehr Personal und Technik

Das Cabildo von La Palma hat die Waldbrandkampagne 2025 gestartet, die vom 15. Juni bis 15. Oktober läuft. Es handelt sich um den bislang umfangreichsten Einsatz mit mehr Personal, moderner Technik, Nachteinsätzen und einer seit April laufenden Präventionsstrategie. Die Zahl der eigenen Einsatzkräfte wurde um über 30 aufgestockt, sodass nun mehr als 420 Fachkräfte im Schichtbetrieb rund um die Uhr verfügbar sind. Zusätzlich bleiben alle 12 bestehenden Stützpunkte erhalten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vorbeugung: Brennbares Material wurde intensiver entfernt, Risikoanalysen aktualisiert und das Personal technisch weitergebildet. Neu ist auch der ganzjährige Verbleib eines BRIF-Löschhubschraubers auf der Insel. Die Ausrüstung wurde modernisiert, mit neuen Löschfahrzeugen, Drohnen und Wärmesensoren. Die Koordination zwischen Cabildo, der Regionalregierung und dem Staat wurde verbessert. Zum Einsatz kommen BRIF- und EIRIF-Spezialkräfte, mehrere Hubschrauber und eine schnelle automatische Alarmierung bei Brandausbruch. Ziel der Offensive ist es, Brände möglichst früh zu verhindern und La Palmas Wälder, Bevölkerung und Infrastruktur besser zu schützen. Bleibt zu hoffen, dass im Ernstfall auch tatsächlich sofort gelöscht werden darf — und nicht, wie in der Vergangenheit, das Feuer erst einmal auf Anweisung der Zentrale auf dem Festland warten muss. Denn dass es irgendwo brennt und niemand loslegen darf, bis Madrid ein Okay gibt, das gibt’s wohl wirklich nur in Spanien.

Die einen sammeln, die anderen vermüllen

Bei einer Aufräumaktion unter dem Motto "Somos una Ola" an der Montaña de El Laurel in Los Llanos kamen beachtliche Mengen Abfall zusammen: 106 Kilo Altreifen, 190 Kilo Plastikverpackungen, 230 Kilo gemischter Kunststoff, 94 Kilo Metallschrott, 67 Kilo Sperrmüll wie Stühle, Tische und ein 1000-Liter-Wassertank, 41 Kilo Glas und stolze 1,5 Kilo Zigarettenkippen. Die Organisatoren dankten der Stadtverwaltung für die logistische Unterstützung und Entsorgung. Die Aktion fand im Rahmen des Projekts Libera1m2 statt, das sich für saubere Naturflächen einsetzt. So erfreulich der Fleiß der Helfer — so beschämend ist das Verhalten mancher Mitmenschen. Wer solche Müllmengen achtlos in die Landschaft wirft, zeigt eindrucksvoll, dass der Begriff „Umweltbewusstsein“ offenbar immer noch nicht überall angekommen ist.