Santa Cruz de La Palma feiert am heutigen Samstag, den 2. August, die traditionelle Subida del Trono – ein bedeutendes Ereignis im Rahmen der Fiestas Lustrales. Die Romería beginnt um 9:30 Uhr an der Kirche El Salvador, nachdem dort bereits am Freitagabend um 21:15 Uhr die Silberteile des Throns verlost werden. Der Weg führt durch den Barranco de Las Nieves bis zum Real Santuario de la Virgen de las Nieves. Begleitet wird die Prozession von Folkloregruppen der Insel mit Trommeln, Flöten und Castañuelas, die traditionelle Lieder spielen – ganz ohne Saiteninstrumente. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, in traditioneller Tracht mitzugehen und gemeinsam die Schutzpatronin der Insel auf ihrem Rückweg zu begleiten – bevor sie am 5. August endgültig in ihr Heiligtum zurückkehrt. Die Romería ist nicht nur ein lebendiges Fest, sondern auch die Wiederbelebung eines Brauchs aus dem 17. Jahrhundert – und ein emotionaler Abschluss dieser alle fünf Jahre gefeierten Festtage.
Los Llanos hat eine neue Verordnung für elektrische Tretroller, Monowheels und Hoverboards verabschiedet – einstimmig, versteht sich, und natürlich mit den spanischen Begriffen für diese modernen Fortbewegungsmitteln. Ziel ist laut Rathaus eine „moderne, effiziente und respektvolle“ Mobilität im Stadtgebiet. Gemeint ist damit: Helmpflicht, Versicherung, technische Zulassung und klare Regeln fürs Abstellen. Das Zu-Fuß-Gehen hingegen bleibt weiterhin unreglementiert – zumindest vorerst. Bürgermeister Javier Llamas sieht darin einen „wichtigen Schritt“ hin zu einer geordneten Stadt. Die Verordnung enthält unter anderem: Helmpflicht mit geprüften Modellen; Rücksicht auf Fußgängerzonen; Pflicht zur Haftpflichtversicherung; technische Zertifikate vom spanischen TÜV; und ein abgestufter Bußgeldkatalog für alle, die das alles vergessen. Man betont allerdings, es gehe nicht ums Strafen, sondern um „Sensibilisierung“. Womit man dem gesunden Menschenverstand inzwischen offenbar nicht mehr über den Weg traut. Denn was früher durch Vorsicht und Rücksicht geregelt wurde, braucht heute Verordnungen. Während also Fußgänger weiterhin unbehelmt und unversichert unterwegs sind, rüstet sich Los Llanos für die Mobilitätszukunft.
La Palma verlängert im kommenden Winter die Flugverbindung mit Dänemark und erhöht dabei die Zahl der angebotenen Plätze: Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Kapazitäten um etwa ein Viertel auf der Route Kopenhagen–La Palma (833 zusätzliche Plätze) und um 4 % bei der Verbindung mit Billund (171 Plätze mehr). Die Flüge werden von Oktober bis April vom dänischen Reiseveranstalter Bravo Tours durchgeführt. Tourismusrätin Raquel Rebollo betont die gute Zusammenarbeit mit Bravo Tours, der seit Jahren auf den Standort La Palma setzt. Die Flüge sind Teil von Pauschalreisen, die neben dem Flug auch Unterkunft, Aktivitäten und weitere Leistungen umfassen. Es handelt sich damit fast ausschließlich um All-inclusive-Pakete – ein Modell, das zwar Gäste bringt, aber wenig nachhaltige Impulse für die lokale Wirtschaft bietet. Der ursprünglich für dieses Jahr geplante Flug zwischen La Palma und Aalborg wurde auf Februar 2026 verschoben, offiziell aufgrund hoher Auslastung der Unterkünfte in der Wintersaison 2024/25. Laut Rebollo und Bravo Tours soll die Verbindung dennoch weiterverfolgt und künftig umgesetzt werden.
In Santa Cruz de La Palma wird das nächste Kapitel der autofeindlichen Stadtplanung aufgeschlagen: Die bisher kostenlosen Parkplätze am Hafen sollen künftig kostenpflichtig werden. Offiziell, um die „Rotation der Fahrzeuge“ zu fördern. Inoffiziell? Um endlich auch noch Profit aus der Parkplatzkrise zu schlagen, die man sich über Jahre hinweg selbst herangezüchtet hat. Stadtrat Juan José Cabrera Guelmes, zuständig für Projekte und Koordination (und anscheinend auch für das Streichen brauchbarer Ideen), erklärte, man wolle damit den Menschen helfen, die „nur zum Einkaufen oder für Erledigungen“ in die Stadt kommen – also nicht denjenigen, die dort tagtäglich arbeiten. Die dürfen offenbar weiter im Kreis fahren. Der Vorschlag eines temporären Parkdecks – einst von Cabrera selbst ins Spiel gebracht – wurde mittlerweile verworfen. Stattdessen bleibt alles beim Alten, nur eben jetzt mit Schranke, Ticket und Kasse. Das wirtschaftliche Gutachten liegt bereits der Hafenbehörde vor. Wann es losgeht? „Wenn’s soweit ist“, sagt Cabrera. Klingt nach Verwaltungslyrik vom Feinsten. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Plans: Die Wiederbelebung der berüchtigten blauen Zone mit Parkuhren – als ob das der Innenstadt den ersehnten Aufschwung brächte. Und wer’s glaubt: Es ist tatsächlich ein öffentlich finanziertes Parkhaus geplant – aber frühestens für 2026 oder 2027.