20. September 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 20. September 2025
LP-211: La Laguna – Todoque

Das Cabildo de La Palma lässt seit mehr als einem Jahr die LP-211 über Todoque instand setzen, um die Verbindung zwischen Las Manchas und Los Llanos de Aridane wiederherzustellen. Die Straße soll künftig – man staune – sogar in beide Richtungen befahrbar sein, ein pfiffiges Konzept, das u. a. den Planern des großen Ost-West-Tunnels damals nicht in den Sinn kam. Die Arbeiten betreffen einen 2.220 Meter langen Abschnitt zwischen La Laguna und dem Hoyo de Todoque. Mit einem Budget von 10,5 Millionen Euro wird nicht nur die Straße selbst erneuert, sondern auch Raum für neue Versorgungsleitungen geschaffen. Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez betont, dass diese Maßnahme entscheidend für die Wiederbelebung des Aridane-Tals ist. Sie könnte sogar ermöglichen, an bisher abgeschnittenen Stellen wieder Wege, Häuser, ja sogar die Plaza und Kirche von Todoque aufzubauen. Die LP-211 wird damit zu einer wichtigen Verkehrsachse, die den Süden der Insel direkt mit dem Tal verbindet – ein Fortschritt, auf den man bei der noch wichtigeren LP-2 weiterhin vergeblich wartet. (Foto: „Resiste La Palma“, J. Cutillas)

Neue Kraft für die Bio-Landwirtschaft auf La Palma

Auf La Palma haben sich zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte zusammengeschlossen, um die Asociación de Agricultura Ecológica de La Palma (Asae) zu gründen. Ziel ist es, die ökologische Landwirtschaft der Insel zu stärken, den Austausch zwischen Produzenten zu fördern und neue Impulse für die Zukunft zu setzen. Die Mitgliedsbetriebe – viele davon langjährig in der Bio-Produktion tätig – wollen den direkten Kontakt zwischen Erzeugern und Verbrauchern erleichtern, lokale Sorten erhalten und den Konsum von gesunden, nachhaltig erzeugten Lebensmitteln fördern. Geplant sind Märkte, Pflanzenschulen und zentrale Einkaufs- und Verkaufsstellen, um die Vermarktung zu verbessern. Asae versteht sich als Ort der Zusammenarbeit, der Wissen vermittelt, Lösungen entwickelt und junge Menschen für die Landwirtschaft begeistern will. Auch die Anpassung an den Klimawandel steht auf der Agenda: mit Forschung, innovativen Ansätzen und dem Schutz der landwirtschaftlichen Flächen. Die Vereinigung ruft Behörden und Gesellschaft auf, Bio-Landwirtschaft als strategischen Zukunftssektor zu unterstützen – für eine Insel, die ihre Ernährung zunehmend selbst sichern und ihre Kulturlandschaft bewahren möchte.

La Palmas Betonpalast bekommt ein Make-Up

Die landesweite Flughafenbehörde Aena hat einen neuen Investitionsplan für 2027–2031 vorgestellt. Und natürlich darf auch der Flughafen von La Palma, von nicht wenigen als das größte Fehlplanungsdenkmal Spaniens betitelt, nicht fehlen: Überdimensioniert, unübersichtlich, dunkel, kalt, mit nie genutzten Parkhäusern und optisch so einladend wie ein Betonbunker – aber immerhin bekommt er nun ein paar kosmetische Korrekturen. Geplant sind laut Aena „Verbesserungen von Prozessen und Qualität“ im Terminalbereich, Maßnahmen an Rollfeld und Plattform, mehr Sicherheit (sprich: man verlängert die Sicherheitszone der Piste), neue IT- und Kommunikationssysteme sowie ein Beitrag zur „Nachhaltigkeit“, wozu die Erneuerung der Windräder und ein bisschen Schallschutz zählen. Zur Erinnerung: Schon in der letzten Investitionsrunde wurden hier 225 Millionen Euro verbrannt – für ein neues Terminal, einen neuen Tower, ein vollautomatisches Gepäcksystem, ein neues Feuerwehrgebäude und die Erweiterung des Kraftwerks. Das Ergebnis ist bekannt: ein monströser Bau, in dem man sich eher wie in einer unterirdischen Behörde als in einem Urlaubsflughafen fühlt. Insgesamt will Aena landesweit 12,9 Milliarden Euro in die Hand nehmen, 10 Milliarden davon für regulierte Investitionen. Der Rest fließt in „nicht regulierte Maßnahmen“, sprich: ins Geschäft neben der Startbahn. Alles natürlich im Namen der Nachhaltigkeit, damit Aena bis 2030 stolz verkünden kann, dass man „Net Zero“ ist – also klimaneutral. Und ja, auch die Passagiere sollen von alledem profitieren: Man findet sein Gepäck immerhin zuverlässig – es dauert nur mitunter etwas, bis die Bänder anlaufen.