08. November 2025

Kurzmeldungen zum Wochenende

Bild zu den Kurzmeldungen vom Samstag, 08. November 2025
Valeria Castros Stimme erobert Spanien

Die palmerische Sängerin Valeria Castro wurde mit dem Premio Ondas 2025 als Musikalisches Phänomen des Jahres ausgezeichnet – gemeinsam mit Guitarricadelafuente. Der Jury zufolge gelingt es ihr, „Schmerz in Kunst zu verwandeln, die heilt und verbindet“. Mit ihrer zarten, ehrlichen Stimme und tief verwurzelten kanarischen Seele gilt sie als „eine der authentischsten Stimmen der spanischen Musik“. Ihr jüngstes Album "El cuerpo después de todo" markiert einen emotionalen und künstlerischen Höhepunkt. Ironischerweise kommt die Auszeichnung in einer Phase, in der Valeria gerade eine Pause einlegt – erschöpft von intensiven Monaten. Der Preis ehrt daher nicht nur ihr Talent, sondern auch ihren Mut, auf sich selbst zu hören. Die Premios Ondas, organisiert von Radio Barcelona, werden am 26. November im Gran Teatre del Liceu verliehen – mit weiteren bekannten Namen, aber diesmal steht fest: La Palma singt mit Stolz.

Hurra, die Kreuzfahrer sind da!

Feierlicher Tag im Hafen von Santa Cruz de La Palma: Gleich zwei Kreuzfahrtschiffe legten am Donnerstag, dem 6. November, erstmals an – das schwimmende Hotel „Mein Schiff Relax“ und der elegante Fünfmaster „Club Med 2“. Zusammen brachten sie fast 4.400 Passagiere auf die Insel – ein willkommener Schub für Cafés, Läden und Taxistände der Hauptstadt. Das 332 Meter lange Mein Schiff Relax, unter maltesischer Flagge und mit über 4.000 Gästen an Bord, kam aus Funchal und setzte seine Reise später nach Santa Cruz de Tenerife fort. Der französische Luxussegler Club Med 2 mit 220 Reisenden folgte aus La Gomera und stach nach El Hierro weiter in See. Natürlich durfte auch die obligatorische Zeremonie nicht fehlen: Hafenchef Jorge Amado Guerra überreichte dem Kapitän die traditionelle Erinnerungsplakette – im Beisein von Bürgermeister Asier Antona, Tourismuschefin Beatriz Páez und weiteren Offiziellen. Ein gelungener Auftakt zur Wintersaison: Die Kreuzfahrtsaison auf La Palma ist eröffnet – mit wehenden Flaggen, Kamerablitzen und dem Duft frisch gebrühten Kaffees an der Uferpromenade.

Mehr Parkplätze am Inselkrankenhaus

Nach Jahren angespannter Parkplatzsuche am Inselkrankenhaus von La Palma gibt es nun etwas Entlastung: Etwa 50 neue Stellflächen stehen ab sofort direkt vor der Bushaltestelle gegenüber dem Krankenhaus zur Verfügung. Für viele Patienten, Besucher und Angestellte dürfte das den täglichen Nervenkrieg um freie Parkplätze zumindest etwas abmildern – auch wenn klar ist, dass diese Zwischenlösung noch weit von einer dauerhaften Entspannung entfernt ist. Das Cabildo bezeichnet die neuen Parkplätze als „balón de oxígeno“, also als kleinen Rettungsanker, bis die endgültige Bauphase ausgeschrieben und umgesetzt wird. Für die Betroffenen zählt vor allem eins: Endlich nicht mehr minutenlang im Kreis fahren müssen, um einen Platz zu finden – auch wenn die Suche wohl noch nicht ganz vorbei ist.

Künstliche Intelligenz entdeckt das Offensichtliche

Manch ein Blick in die regionale Presse bietet geradezu eine Steilvorlage für Satire... So auch diese gute Nachricht für alle, die gerne rechtzeitig aus einem Vulkantal fliehen möchten: Eine internationale Forschergruppe der Universität Granada hat ein Verfahren entwickelt, das angeblich in der Lage ist, Vulkanausbrüche ganze zwölf Stunden im Voraus vorherzusagen. Zwölf! Nicht Tage, nicht Wochen – Stunden. Ein Fortschritt, der laut den Forschern „revolutionär“ ist. Na ja – alles ist relativ, vor allem auf den Kanaren. Das System, das auf künstlicher Intelligenz und Signaltheorie basiert, wurde an den Ausbrüchen des Tajogaite (La Palma, 2021) und des Colima (Mexiko) getestet. Dabei analysiert es Parameter mit so klangvollen Namen wie „Shannon-Entropie“ oder „Kurtosis“. Klingt beeindruckend, hilft aber vermutlich wenig, wenn der Boden schon dampft und die Behörden noch in der „Wir beobachten die Situation“-Phase sind. Zur Erinnerung: Bei der letzten Eruption auf La Palma war die Magma aus zehn Kilometern Tiefe bereits auf Meereshöhe aufgestiegen, während man uns noch mit beruhigenden Pressekonferenzen einlullte. Wenn also das neue System wirklich neun bis zwölf Stunden vorher Alarm schlägt, wäre das immerhin etwas – vielleicht genug Zeit, um das Handy zu laden und das Auto zu tanken. Aber ganz ehrlich: Wer auf La Palma lebt, sollte lieber auf die Cabañuelas hören – jene alten Wetterweisen, die im Oktober das Wetter bis Ostern vorhergesagt haben und damit wahrscheinlich genauer liegen als sämtliche seismischen Superrechner zusammen. Kurzum: Der Artikel feiert die Entdeckung des Offensichtlichen. Ja, Vulkane brechen aus. Und ja, es wäre schön, das vorher zu wissen. Vielleicht schafft die KI es ja bis zur nächsten Eruption – in 15 oder 30 Jahren – auf stolze 13 Stunden Vorwarnzeit...