Nachdem Los Llanos kürzlich stolz seine frisch verstärkte Lokalpolizei präsentierte, wollte El Paso offenbar nicht zurückstehen. Im Rathaus wurden nun vier neue Polizeibeamte vereidigt – begleitet von Bürgermeister, Sicherheitsrat, Polizeichef, Familien, Freunden und vermutlich der halben Stadt, um sicherzustellen, dass wirklich jeder mitbekommt: Auch wir wachsen! Der Bürgermeister betonte, dass El Paso wegen seines „konstanten Wachstums“ mehr Personal brauche – eine kleine Erinnerung daran, dass auch El Paso längst nicht mehr das beschauliche Dorf von einst ist. Die Neulinge werden nun sechs Monate in der Sicherheitsakademie ausgebildet, bevor sie die lokale Truppe endgültig verstärken. Mit den vier neuen Uniformierten fühlt sich El Paso jedenfalls gut gerüstet für die Zukunft – und hat damit wieder Stoff für die freundschaftliche Rivalität mit Los Llanos geliefert: Wer hat jetzt die modernere, stärkere, digitalere Polizei? Die Antwort folgt sicher bald in einer weiteren Pressemitteilung.
Die Geschäfte auf der Avenida Marítima in Santa Cruz haben derzeit ungebetene Gäste: Insekten, Ratten und Tauben, die sich gelegentlich sogar auf oder unter den Tischen der Kunden niederlassen. Die Geschäftsvereinigung AEPA warnt, dass dies die Hygiene beeinträchtigt und das Einkaufs- bzw. Gourmet-Erlebnis stört. Die Händler bitten die Stadtverwaltung um schnelle Maßnahmen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Schließlich ist die Avenida Marítima nicht nur Einkaufs- und Gastromeile, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Besucher. AEPA fordert deshalb regelmäßige Reinigungs- und Kontrollmaßnahmen, damit Kunden und Geschäfte wieder ungestört einkaufen und genießen können – ohne ungebetene tierische Gesellschaft.
Harsche Kritik des früheren und für seine Effektivität bekannten Inselrats für Infrastruktur, Borja Perdomo: Kurz vor Jahresende seien zentrale Projekte des Wiederaufbaus weiterhin kaum vorangekommen. Weder die LP-2 noch die neuen Wohnungen, weder das geplante Schulgebäude von La Laguna noch die Entschädigungszahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe seien umgesetzt worden. Perdomo wirft der aktuellen Inselregierung unter der Coalición Canaria vor, den Wiederaufbau „in ein politisches Nadelöhr“ verwandelt zu haben, in dem Wahlkampfinteressen Vorrang vor den Bedürfnissen der Betroffenen hätten. Besonders kritisiert er das ständige Eingreifen des Cabildo-Präsidenten in Zuständigkeiten der kanarischen Regierung, was laut Perdomo die Projekte zusätzlich blockiere. Auch in der Wohnungspolitik gehe wenig voran: nicht einmal die Wohneinheiten in Finca Amado seien mittlerweile übergeben worden. Für Perdomo steht fest: Die Regierung verspreche seit zwei Jahren Fortschritte, liefere aber keine Ergebnisse. „Wir stehen vor der schlechtesten Verwaltung des Cabildo von La Palma, die es versäumt hat, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und stattdessen ihre Agenda auf undifferenzierte Vergabe von Subventionen ausgerichtet hat – mit politischen Maßnahmen, die statt realen Wiederaufbau zu leisten, in alte Regierungsgewohnheiten zurückfallen, von denen wir dachten, sie seien endgültig überwunden“, schließt er.
Die Kooperative La Cernícala organisiert am Samstag, 22. November, im Agrarzentrum San Antonio del Monte (Garafía) das erste Inseltreffen rund um die „manzaneras“ – die Apfelhaine La Palmas. Im Mittelpunkt stehen die aktuellen Probleme vieler Anlagen, etwa Überalterung der Bäume und krankheitsbedingte Ausfälle, aber auch Chancen zur Wiederbelebung und der mögliche wirtschaftliche Wert des Anbaus. Geplant sind eine Gesprächsrunde mit Produzenten, Verarbeitern und Vermarktern sowie ein offener Austausch mit Landbesitzern, Landwirten und Fachleuten, um die Situation des Apfelanbaus umfassend zu beleuchten. Zum Abschluss gibt es eine Verkostung handwerklich hergestellter Produkte aus lokal angebauten Äpfeln. La Cernícala, 2023 gegründet, setzt sich für ökologische Landwirtschaft und die Wiedergewinnung aufgegebener Flächen ein. Die Kooperative bewirtschaftet derzeit sieben Obst- und Gemüsefincas in mehreren Gemeinden der Insel und betreibt einen eigenen Wochenverkaufspunkt in El Paso de Abajo. Zudem beliefert sie Restaurants, Läden und Schulküchen im Rahmen des Programms Ecocomedores des kanarischen Gobierno.