Direkt am Kap der Insel eröffnet sich dem Besucher ein spektakulärer Blick auf den Atlantik – und auf die klerikale und maritime Geschichte der Gemeinde. Direkt an den beiden Leuchttürmen von Fuencaliente gelegen entstand ein Aussichtspunkt, der hinsichtlich seiner historischen sowie maritimen Relevanz wohl kaum zu überbieten ist. Seine einzigartige Lage verdankt der Aussichtspunkt den beiden Leuchttürmen, die an seinem Fuß emporragen und über Jahrhunderte den Seefahrern hier am zerklüfteten Kap eine manchmal überlebenswichtige Orientierung gaben. Während der eine bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Betrieb aufnahm, löste ihn der neue Ende der achtziger Jahre aufgrund der durch Erdbeben und Vulkanausbrüchen erschütterten Substanz des alten Turms ab. Heute beherbergt das ehemalige Wohngebäude des Leuchtturmwärters das Informationszentrum des Meeresschutzgebiets der Insel La Palma (Centro de Interpretación de la Reserva Marina de la Isla de La Palma) und das Meeresmuseum (Museo del Mar). Der Blick auf den Atlantik führt hier am steinernen Kreuz vorbei, das seit 2014 an die heiligen 40 Märtyrer erinnert, die hier vor der Küste im Jahr 1570 unter der Führung von Inacio de Azevedo als Missionare auf dem Weg nach Brasilien den Märtyrertod durch die Hand von hugenottischen Freibeutern unter der Führung von Jacques de Sores erlitten. Könnte man von hier aus durch die bewegte Meeresoberfläche auf den Grund des Atlantiks sehen, ließen sich zudem die in etwa 20 Metern Tiefe versenkten 40 Betonkreuze erkennen, die an diese Gräueltat erinnern sollen. Aber für diesen Ausblick bedarf es eben mehr als oberhalb der Wasseroberfläche – statt Fernglas die Taucherbrille und anstelle Sonnenschutz den Neoprenanzug samt Sauerstoffflasche.