Schon vor Jahren als Filmkulisse entdeckt liegt dieser sich jeglicher Zivilisation wegduckende Bereich am Rande der Nordwest-Gemeinde Garafía. Wer einen spekulativen Blick auf den Beginn respektive das Ende der Welt werfen möchte, begibt sich am besten mindestens einmal im Laufe seines Aufenthaltes auf La Palma hierhin. Das Kleinod grenzt am Naturschutzgebiet »Pinar de Garafía« mit seinem urzeitlichen Kiefernbestand und lädt den Besucher großzügig zu einem Verweilen in seiner zugleich kargen wie verschwenderisch fruchtbaren Landschaft ein. Wäre da nicht der Windpark, der dem stetigen Wind die Energie abtrotzt, könnte man beim Anblick des Küstenabschnittes mit seinen (schwer zugänglichen) Naturschwimmbecken und der unberührt wirkenden Natur fast meinen, man befände sich inmitten einer Szenerie vorzeitlichen Seins. Selbst die Bäume beugen sich hier dem Landschaftsbild und legen sich wie frisch gekämmt flach an den Hang. Die nahen Ortschaften Don Pedro und Franceses kontrastieren diesen isolierten Naturraum und locken mit aus der Zeit gefallenen Straßenzügen und fantastischen Aussichten auf die unzähligen Schokoladenseiten von La Palma. Gerade nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Wochen ist dieser wüstenähnliche Landstrich allerdings kaum wiederzuerkennen, denn sein charakteristes Ocker hat sich in ein saftiges Grün verwandelt. Doch ganz gleich in welcher Farbe, dies ist eine Landschaft zum Träumen am äußersten Inseleck von La Palma.