Von Carlos Pais Lorenzo · Nun, da die Zeit der langen Tage, der Wärme und der Lust auf das Draußensein gekommen ist, sollten wir beginnen, unsere Strandausrüstung hervorzuholen, um uns bereit zu machen für das, was Sonne und Meer uns schenken: schwimmen, lesen, spazieren, tauchen… und so vieles mehr. Im Süden der Insel können wir von Zamora bis nach Punta Larga wandern und weiter nach Echentive ziehen. In Mazo erwarten uns La Salemera, Cangrejera oder El Burro — kleine, zauberhafte Orte, die wie Perlen an der Küste liegen. Weiter östlich locken Los Cancajos in den Breñas, El Fuerte und Bajamar. Nicht weit davon entfernt liegt der neue Strand von Santa Cruz de La Palma, und wer den Weg nach Puntallana nimmt, wird an der Playa de Nogales oder an einer der vielen versteckten Buchten dieses Küstenabschnitts innehalten wollen. Von dort führt der Weg weiter nach Los Sauces, hinab nach Puerto Espíndola oder zu den naturbelassenen Becken des Charco Azul. Und weiter noch, bis nach La Fajana de Barlovento, wo Spazierwege und Plätze zum Verweilen einen Tag mit Familie und Freunden unvergesslich machen.
Je weiter wir gen Norden ziehen, desto ungezähmter wird das Meer. Hier, im wilden Garafía, wo sich steile Klippen und schroffe Felsen gegen die Wellen stemmen, liegen verborgene Kleinode wie die Charcas de Juan Adalid, der Strand von Santo Domingo und gleich daneben sein kleiner Hafen. Dort, wo die Felsen zu Häusern werden, erwartet uns die traumhafte Playa de Callejoncitos mit ihren Höhlenwohnungen. Noch weiter westlich ruft Lomada Grande mit seinem tosenden Bufadero und den stillen, glitzernden Charcas.
Im Westen schließlich lockt Puntagorda mit dem Puertito, Tijarafe mit der Playa de la Vera oder dem sagenumwobenen Poris de Candelaria. Und wer Tazacorte erreicht, wird an der belebten Strandpromenade das lebhafte Treiben genießen, ehe es weiter nach Los Llanos geht, zum tiefgrünen Charco Verde und zu Puerto Naos und jenen neuen Stränden und Buchten, die der Vulkan hinterließ.
Zum Ende dieser Reise bleibt mir nur noch, an die Kraft und das Geheimnis des Meeres zu erinnern. Es ist mächtig, unergründlich und oft unberechenbar. Vergiss nicht, während du all diese Orte genießt, dass du dort bist, wo die Natur herrscht. Achtung und Respekt vor ihr sind Gebot: hinterlasse keinen Abfall, verschmutze nicht, halte ein wachsames Auge auf deine Kinder, damit sie unbeschwert und sicher diese Wunder erleben dürfen — und lehre sie, die Zeichen der Natur zu lesen. Zu spüren, wann das Meer sie ruft, und wann es besser ist, ihm seine Ruhe zu lassen.
„Du wirst den Ozean lieben.
Er lässt dich klein fühlen, aber nicht auf eine schlechte Weise.
Klein, weil du begreifst, dass du Teil von etwas Größerem bist.“
(Lauren Myracle, US-amerikanische Schriftstellerin)