Die spanische Regierung hat bestätigt, dass La Palma der offizielle Hauptsitz des Nationalen Vulkanologie-Zentrums sein wird. Für die Insel ist diese Entscheidung ein bedeutender Erfolg, denn das Cabildo von La Palma hatte gemeinsam mit dem Cabildo von Teneriffa im Oktober eine offizielle Bewerbung eingereicht, die eine Hauptzentrale auf La Palma und eine ergänzende Einrichtung auf Teneriffa vorsah. Nach der Regierungsentscheidung wurde nun auch der künftige Standort bestätigt: Das Zentrum wird in Tacande (El Paso) errichtet, auf einem Grundstück der Gemeinde, das mithilfe einer Subvention des Cabildos erworben wurde. Die Lage bietet unmittelbare Nähe zum Tajogaite bei gleichzeitig geologisch günstigeren Bedingungen. Ursprünglich hatte El Paso eine näher am Vulkan gelegene Fläche in Betracht gezogen. Wie Sergio Rodríguez erläutert, rieten Wissenschaftler jedoch davon ab, da dort tektonische Störungszonen aktiv sind. Die Wahl fiel daher auf Tacande, am Rand der neuen Verbindung zwischen LP-212 und LP-2, nahe der früheren Hangstraße Cabeza de Vaca. Auch die im Projektentwurf genannten Alternativen – die ehemalige JTI-Tabakfabrik und die Casa Massieu – bleiben lediglich provisorische Optionen, da der Bewerbungsprozess eine bestehende Infrastruktur erforderte. Der endgültige Bau wird ausschließlich in Tacande realisiert. Mit dem neuen Zentrum erhält El Paso eine Schlüsselrolle in der nationalen Vulkanforschung. Die Lage ermöglicht direkte Untersuchungen am jüngsten Vulkan des Archipels und unterstreicht La Palmas Kompetenz im Umgang mit vulkanbedingten Herausforderungen – von der Raumplanung bis zur wissenschaftlichen Analyse.
Die auf rund 500.000 Euro geschätzte Amber-Gris-Steinkugel, die im Mai 2023 im Verdauungstrakt eines an der Playa de Nogales gestrandeten Pottwals entdeckt wurde, wird erstmals öffentlich in Breña Alta gezeigt. Das wertvolle Stück befindet sich inzwischen im Besitz des Cabildo Insular. Ambergris – auf Deutsch Ambra oder Amber – ist eine graue, wachsartige Substanz aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen. Historisch war sie ein begehrter Rohstoff der Parfümindustrie; heute wurde sie weitgehend durch synthetische Alternativen ersetzt und findet nur noch in wenigen hochpreisigen Parfüms Verwendung. Der internationale Handelspreis liegt derzeit bei rund 70.000 Euro pro Kilogramm. Das forensische Veterinärteam der Universität von Las Palmas de Gran Canaria führte die vollständige Untersuchung des Tieres durch und stellte fest, dass der Pottwal an einer „Darmverstopfung durch einen Amber-Gris-Brocken von neun Kilogramm Gewicht und fast 60 Zentimetern Durchmesser“ verendet war. Im Rahmen der dritten Ausgabe des Festivals La Palma Blue Experience 2025 wird im Museo del Puro in Breña Alta die Wanderausstellung der Stiftung Loro Parque eröffnet. Sie widmet sich den Wal- und Delfinarten der makaronesischen Gewässer und soll das Bewusstsein für deren Schutz stärken. Ein besonderer Höhepunkt ist die Präsentation des berühmten Amber-Gris-Fundes aus dem Pottwal von Nogales.
Die Idee klingt so einfach wie zeitgemäß: eine Strandzone in Santa Cruz de La Palma, an der auch Vierbeiner ganz legal und ohne schlechtes Gewissen ein Bad nehmen dürfen. Genau dafür setzen sich Anwohner und Aktivisten ein. „Ein inklusiver Strand schließt niemanden aus. Tiere sind fühlende Wesen und gehören zur Familie“, erklärt der Koordinator der Initiative – und spricht damit wohl vielen palmerischen Haustierbesitzern aus der Seele. Gefordert werden dabei keine Wunderwerke der Ingenieurskunst, sondern schlichte Basics: Trinkwasserstellen, Schattenbereiche, Mülleimer, sichere Zugänge und ein ordentlicher Reinigungsdienst. Kurz: ein Umfeld, in dem Menschen und Tiere friedlich koexistieren können, ohne dass jemand das Gefühl hat, im falschen Terrain zu sein. Im Mittelpunkt steht die Bitte um eine klar ausgewiesene Zone, in der Hunde legal an den Strand dürfen. Eine Forderung, die die Initiatoren als „vernünftig, notwendig und absolut zeitgemäß“ bezeichnen. Und Platz bietet der Hauptstadtstrand ja mehr als ausreichend. Ganz nebenbei erinnern die Organisatoren daran, dass das Argument, Tiere würden mehr Schmutz verursachen als Menschen, der Realität kaum standhält. Trotz „Blauer Flagge“ zeige sich im Alltag regelmäßig, dass Müll, Essensreste und Plastik eindeutig menschlichen Ursprungs sind. Ob am Ende tatsächlich eine „Playa Inclusiva“ entsteht, bleibt abzuwarten. Doch die Bewegung wächst...
Die Ausstellung „Ceniza y lava. Revelaciones científicas junto al volcán“ ist ab sofort im Centro de Interpretación de las Cavidades Volcánicas „Caños de Fuego“ in Las Manchas zu sehen und bleibt bis zum 30. Juni 2026 geöffnet. Besucherinnen und Besucher erhalten spannende Einblicke in die Geschehnisse während der Eruption des Tajogaite 2021. Die Schau ist in drei Bereiche gegliedert: Erde, Wasser, Luft. Sie zeigt, welche Auswirkungen die Eruption auf Landschaft, Meer und Atmosphäre hatte. Zu sehen gibt es unter anderem Lavaströme, vulkanische Gesteinsfragmente, Werkzeuge zur Probenentnahme, sowie anschauliche Darstellungen von Umweltveränderungen und Biodiversität. Die Ausstellung vermittelt nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern macht sie für jeden greifbar: Besucher können den Verlauf der Lavaströme nachvollziehen, entdecken, wie Forscher die Unterwasserwelt im Delta der Lava untersuchten, und erfahren, welche Spuren die Eruption in der Luft hinterließ. Ein Besuch lohnt sich für alle, die das Phänomen Vulkan hautnah erleben und verstehen möchten.
ZU DEN MELDUNGEN
Die spanische Regierung hat am Dienstag bestätigt, dass La Palma der offizielle Hauptsitz des Nationalen Vulkanologie-Zentrums sein wird. Für die Insel ist diese Entscheidung ein bedeutender Erfolg, denn das Cabildo von La Palma hatte gemeinsam mit dem Cabildo von Teneriffa im Oktober eine offizielle Bewerbung eingereicht, die eine Hauptzentrale auf La Palma und eine ergänzende Einrichtung auf Teneriffa vorsah. Mit dieser Bestätigung entstand eine zentrale Frage: Wo genau sollte das Zentrum entstehen? Nach Informationen von ElTime.
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