13. Oktober 2025

Humor & Satire So ist das eben hier

Humor & Satire - So ist das eben hier

Hans, mein Igel

Seit kurzem habe ich einen neuen Koalitionspartner, der mir hilft, zu verstehen, warum Männer so sind, wie sie sind. Das ist Hans, mein Igel. Hans, mein Igel, ist eigentlich das verletzte Kind in mir, habe ich neulich erfahren, aber von Hans habe ich jetzt interessante Verhaltensstrategien im Umgang mit Jägern und Sammlern gelernt. Dass Männer schwierig sind, schwer fassbar, distanziert, laut und nervtötend, ist allgemein bekannt. Obwohl ich nicht so weit gehen würde wie ein Bekannter (dessen Namen ich aus Sicherheitsgründen verschweige), der sagte: »Männer sind lebenslange Pflegefälle«. Der Mann ist Physiotherapeut, also gab mir die Definition zu denken. Aber von Hans, dem Igel, weiß ich jetzt, dass es eine Menge natürlicher Erklärungen für eigentlich unerklärliche männliche Schwächen gibt. Männer haben ein tunnelartiges Blickfeld, Frauen ein weites peripheres. Männer hören schlechter als Frauen, haben kein Auge für Details und diskutieren (wenn überhaupt) lösungsorientiert, Frauen hingegen prozessorientiert. Männer haben ihre Gefühle im Hochsicherheitstrakt Herz versteckt, sie sind weniger einfühlsam und haben nachweislich keine großen Gehirnbereiche für den Umgang mit Menschen, besonders Frauen, entwickelt. Fragen Sie mal Frauen und Männer, ob sie glauben, dass männliche und weibliche Gehirne unterschiedlich arbeiten, und der Mann wird Ihnen sagen, dass er das schon glaube, tatsächlich habe er neulich etwas in dieser Richtung im Internet gelesen. Frauen dagegen antworten ohne zu zögern: »Natürlich tun sie das. Nächste Frage.« Männerhirne sind hochspezialisierte Angelegenheiten mit vielen kleinen Schubladen, prädestiniert darauf, eins nach dem andern zu machen. Deshalb können Männer auch lesen und zuhören, aber nicht beides gleichzeitig. Hans, der Igel sagt, Männer haben weniger Verbindungsfasern zwischen der linken und rechten Gehirnhälfte. Wenn er also Zeitung liest, und Sie ihm aus der Küche zurufen, dass Sie sich entschlossen haben, mit der lesbischen Fischhändlerin durchzubrennen, auch wenn sie einen Geruch verbreitet wie eine Kloake und hässlich ist wie die Sünde, aber dass sie glauben, nur so noch glücklich werden zu können, dann wundern Sie sich nicht, wenn Sie nur ein freundlich gemurmeltes „Das ist schön, Schatz“ hören. Hans, der Igel, sagt, das ist typisch männliche Einspurigkeit. Männer wollen Ziele erreichen, Status und Macht, während wir Frauen uns auf Kommunikation, Zusammenarbeit, Harmonie und das Miteinander in Beziehungen konzentrieren. Deshalb heulen und schmollen wir Frauen im Streitfall, nörgeln über Kleinigkeiten, sind schnell beleidigt und nachtragend. Männer werden ironisch, machen dumme Sprüche, mauern oder vermeiden den Kontakt, aber weil ihre Denkprozesse stärker voneinander abgegrenzt sind, leiden sie weniger als Frauen im Konfliktfall. Frauen überkommen alle schlechten Erfahrungen und Ohnmachtsgefühle der Vergangenheit, die sie dann dem Partner in geballter Form vorwerfen. Hans, der Igel, sagt, wir könnten alle viel entspannter miteinander umgehen, wenn wir uns diese Unterschiede klarmachen, bevor die ersten Mordgelüste hochkommen. Und bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte direkt an Hans, den Igel.

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